Pressestimmen

Westfälische Nachrichten 15.04.2018, von Nicole Degutsch
«Nach der Pause eroberte Jezebel das Publikum vollends.»

«Die Kostbarkeiten machten ihrem Namen alle Ehre,»

 

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Chansonabend im Kulturhaus Tecklenburg

 

 

 

Tecklenburger Kostbarkeiten – Erst klassisch, dann verrucht

 

„Frauen! – und andere Perlen“, so lautete der Untertitel zur vierten Auflage der Tecklenburger Kostbarkeiten am Samstagabend. Der erste Teil des Konzerts mit barocken Trisonaten fand in der einmaligen Atmosphäre des Rittersaales im Haus Marck statt, der ausverkauft war.

Nach den Begrüßungsworten durch Ricarda Freifrau von Diepenbroick-Grüter und Ulrike Lausberg gab es einen stimmungsvollen Wechsel (…)

Nach viel Applaus ging es dann zur zweiten „Perle“ des Abends ins Kulturhaus. Dort wartete schon ein leckerer Imbiss auf die Kulturhungrigen, die sich allesamt begeistert von der Veranstaltung zeigten. Der zweite Teil stand unter dem Motto Männer! – und andere Abgründe…“ und bildete mit der Chansonnière Jezebel Ladouce (im „wahren“ Leben ein ausgebildeter Tenor) und ihrer Kabarett-Theater-Travestie-Performance einen krassen Kontrast zum ersten Teil des Abends. Mit weißer Federboa, hohen Pumps und aufregendem Kleid stolzierte sie langbeinig über die Bühne. Mit verrucht erotischer Stimme sang sie Lieder von Zarah Leander, und Texte von Georg Kreisler, Kurt Weill und Friedrich Hollaender, plauderte zwischen den Liedern mit dem Publikum über ihre Liebe zu Abgründen und abgründigen Männern. Begleitet wurde sie von Werner Marihart am Klavier.

Jezebel macht keinen Hehl daraus, dass sie die Männer liebt, hat eigens ein Karteikästchen für ihre Liebhaber angelegt, in dem die Vorzüge jedes einzelnen auf einen Blick erkennbar sind.

Teilweise frivol, teilweise romantisch sind die Lieder über die schönste Sache der Welt, der Liebe. Nach der Pause eroberte Jezebel das Publikum vollends. Bei der Zugabe „Nur nicht aus Liebe weinen“ von Zarah Leander und „Bel Ami“ von Hans Fritz Beckmann klatschten und sangen alle mit.

Die Kostbarkeiten machten ihrem Namen alle Ehre, alle Mitwirkenden wurden mit viel Applaus belohnt.

 

Die Glocke 19.01.2016, von Maike Stutenbäumer
«Jezebel glänzt am Samstagabend einmal mehr mit einer brillanten Bühnenpräsenz, schauspielerischem Talent und Wandelbarkeit.»

«Sie legt bei ihrem Auftritt eine musikalische Klasse an den Tag, die sich durch große Stimmgewalt auszeichnet.»

«Jezebel, die auf der Bühne nur so vor weiblicher Grazie sprüht, ist im wahren Leben der Münsteraner Tenor Jens Zumbült, …»

«Die Illusion ist perfekt. Ich sehe überhaupt nicht den Mann in ihr. Ganz starke Performance.»

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Chansonabend im Stadttheater

 

Jezebel Ladouce lässt den Mann hinter der Grazie vergessen

Beckum (gl). Samstagabend im vollbesetzten kleinen Saal des Stadttheaters: Jezebel Ladouce unterhält ihre Zuschauer mit Chanson-Travestie der feinsten Art, gemischt mit einer guten Portion professionellem Gesang und gewürzt mit einer Prise weiblicher Eleganz. Stille herrscht, als Jezebel als Blondine mit Federboa, langem, geblümtem Kleid, glitzernden High-Heels, großem Ausschnitt, auffallend geschminkt und mit Schmuck behangen in Richtung Bühne stolziert. Jezebel, die auf der Bühne nur so vor weiblicher Grazie sprüht, ist im wahren Leben der Münsteraner Tenor Jens Zumbült, der sich mit seiner Kunst mittlerweile in die Herzen der Zuschauer gespielt und gesungen hat. Auch in seinem aktuellen Programm „Männer und andere Abgründe“ schlüpft er in die Rolle der Jezebel Ladouce, in der er die Männerwelt genauestens seziert. Jezebel Ladouce nimmt das Publikum während ihres kabarettistischen Liederabends mit auf eine Reise durch den „Kosmos Mann“, singt vom Sterben und Erben, von Männern, die schon da sind und von jenen, die noch erobert werden wollen. Humorvolle, metaphorisch geprägte Texte geben dem Ganzen eine besonders wirkungsvolle Note. Begleitet von Pianist Werner Marihart zieht sie die Männerwelt mal sarkastisch, mal augenzwinkernd und mal bitterernst durch den Kakao. „Ganz schön frech“, ist da aus Reihen des Publikums zu hören.
Jezebel glänzt am Samstagabend einmal mehr mit einer brillanten Bühnenpräsenz, schauspielerischem Talent und Wandelbarkeit. Das spiegeln auch die Zuschauerreaktionen wider. „Die Illusion ist perfekt. Ich sehe überhaupt nicht den Mann in ihr. Ganz starke Performance“, zeigt sich Gabi Rarey, am Samstag zu Besuch in Beckum, beeindruckt. Nach der Pause dann die künstlerische Outfit-Wende: Jezebel taucht im kurzen schwarzen Kleid und schwarzer Kurzhaarfrisur auf. Sie legt bei ihrem Auftritt eine musikalische Klasse an den Tag, die sich durch große Stimmgewalt auszeichnet. Diese überzeugende Leistung würdigt das Publikum mit einem kraftvollen Schlussapplaus. Und so erfreut Zumbült die Zuschauer in der Rolle Ladouce mit insgesamt vier Zugaben, bevor diese den Heimweg antreten.

Westfälische Nachrichten 18.11.2012, von Heike Eickhoff
«Jezebel Ladouce, die Chansonnière mit der klassisch ausgebildeten Stimme, ist optisch und akustisch etwas Besonderes.»

«Zumbült versieht Jezebel mit überlegt dosiertem Sexappeal …»

«Jezebel wechselt hier ihre Affekte virtuos zwischen verträumt und kokett.»

«Zumbülts Jezebel singt stattdessen gekonnt, unverstärkt und sauber intonierend.»

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Der Vamp mit dem Knacks

Neues Chanson-Programm von Jezebel Ladouce

Münster. Das kleine Schwarze mit den vielen Pailletten, geschmückt mit einer leuchtend roten Glitzerkette, steht ihr. Die lange Zigarettenspitze und die schwarze Federboa vervollständigen das Klischee vom sündhaft schönen Vamp. Jezebel Ladouce, die Chansonnière mit der klassisch ausgebildeten Stimme, ist optisch und akustisch etwas Besonderes. Am Freitag präsentierte sie im Café Idéal mit dem Pianisten Ryuiji Hino das neue Programm „Jezebel sieht rot“ und wurde erst nach der dritten Zugabe von der Bühne gelassen.

Hinter der bezaubernden Jezebel steckt der Sänger Jens Zumbült. Zumbült versieht Jezebel mit überlegt dosiertem Sexappeal, wackelt nicht kokett mit der künstlichen Oberweite und unterlässt jede Anspielung auf das Spiel mit den Geschlechtern, das die Kunst der Travestie unterschwellig permanent belebt. Zumbülts Jezebel singt stattdessen gekonnt, unverstärkt und sauber intonierend. Pianist Hino sorgt für den Schwung und steuert sichere, virtuose Begleitungen hinzu. „In der Bar zum Krokodil“ fühlt sich Jezebel wohl und versieht den Megaschlager mit neuer Anmut. Und der alte Frauenliebling „Bel Ami“ aus der Feder Theo Mackebens wird zum kultivierten Zeitgenossen. Der „Surabaya Johnny“ des Teams Brecht und Weill gelingt, Jezebel wechselt hier ihre Affekte virtuos zwischen verträumt und kokett. „Also geben Sie acht!“ warnt Jezebel mit Georg Kreisler und bevorzugt „Blondinen“. In der ersten Hälfte singt sie von den Frauen der 20er Jahre des letzten Jahrhunderts. Sie selbst gefällt als „der Vamp mit dem Knacks“ und ihre Stimme kippt dabei gekonnt nach oben weg.

Neue Osnabrücker Zeitung 02.06.2012, von Marie-Luise Braun
«Die Stimme der Diva changiert von warm und zärtlich bis hin zu hell und hysterisch, von dunkel, lasziv bis frech und fordernd.»
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Satter Tenor für alle Stimmungen

Jezebel Ladouce bietet „Mit Frack und Fummel“ fulminanten Abschluss von „Gay in May“ im Blue Note

Osnabrück. Nahezu andächtige Stille herrscht im Blue Note, als Jezebel Ladouce von der Sonne singt, die im Meer versinkt und sie mit ihrer Sehnsucht allein lässt. Ihr satter Tenor trägt die Stimmung durch den gut besuchten Saal und bietet einen fulminanten Abschluss von Gay in May 2012.
In ihrem Glitzerfummel und mit gepflegter Mähne singt die Diva Lieder von Melancholie, von Liebe, von Marotten, von Zärtlichkeit und Gemeinheiten. Immer trifft sie den Ton des Gefühls und holt exakt die Stimmung des Liedes auf die Bühne. Dort sitzt Ryuji Hino am Flügel und taucht mit ihr in die Lieder ein. Und das Publikum? Es folgt dem Dargebotenen, als hätte es keine andere Wahl. Lang ist der Applaus, der jedem Lied folgt: Lachen ist zu hören, wenn Jezebel Ladouce davon singt, wie gern sie stiehlt, dass sie mit dem „ganzen Mist“, kaum zu Hause angekommen, nichts anfangen kann und sie ihn weg-, weg-, wegwirft.
Im wirklichen Leben heißt die Diva Jens Zumbült und hat nach dem Gesangsstudium an der Musikhochschule Detmold eine Karriere als freischaffender Opernsänger, Liedsolist und Gesangspädagoge begonnen.
„Neben der ernsten Musik war ich immer fasziniert von den fantasievollen, frivolen und feinfühligen Miniatur-Dramen, die sich in Kabarettliedern abspielen“, schreibt der Künstler auf seiner Homepage. Die Rolle der Chanteuse Jezebel Ladouce, die er vor drei Jahren ins Leben rief, ermögliche es ihm, das Leben aus einer neuen Perspektive heraus zu betrachten und den Liedern auf kunstvolle Weise Leben zu geben. Außerdem nutzt der Künstler seine Rolle, um auf bestehende Ungleichheiten hinzuweisen, die Homosexuelle belasten.
In seiner Soloperformance „Mit Frack und Fummel“ biete Jens Zumbült Lieder aus den 1920er-/1930er-Jahren, die sich mit Witz um Liebe, Geld und Lebenskunst drehten. Darunter auch „Er hieß Waldemar“ von Michael Jary und Bruno Balz.
Die Stimme der Diva changiert von warm und zärtlich bis hin zu hell und hysterisch, von dunkel, lasziv bis frech und fordernd. So geht das nahezu drei Stunden lang, in denen das Publikum zuletzt rhythmisch klatschend Zugaben einfordert.

Die Glocke 28.11.2011, von Ernst Eggert
«Ein brillanter Schauspieler und Sänger. Mit einer Stimme, die von ordinärer Schnoddrigkeit bis zu gefühlsvollstem Liebessäuseln reicht. Mit einer Klangfülle auch in den Grenzbereichen.»
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Jezebel Ladouce spürt dem Zauber der Liebe nach

Beckum (gl). Illusionen, Sehnsüchte, Spott und Zärtlichkeit. Sterne, die vom Himmel fallen und der Hut von Fräulein Molly – Jezebel Ladouce füllte damit am Samstagabend den kleinen Saal des Stadttheaters. Und die Herzen ihrer Zuhörer.

Vorausgesetzt sie hatten ein Faible für die alten deutschen Chansons aus vergangener Zeit, als „Kann denn Liebe Sünde sein?“ noch eine relevante Frage war. Sprechen wir deshalb auch nicht ernsthaft von Laszivität im Auftreten einer Femme fatal, die in High-Heels langbeinig über die Bühne schreitet. Solche Denkmuster gehören in die Zeit, als der Salon oder das Separee noch das Prickeln des Verbotenen an sich hatte. Sprechen wir lieber von der kreativen Wandlungsfähigkeit eines Jens Zumbült. Denn die Frau, die da gurrend und erotische Nadelstiche verteilend dem Zauber der Liebe nachspürte oder sich über ihn lustig machte, ist ein Mann.

Jens Zumbült ist Tenor, hat ein umfangreiches Repertoire auch im Bereich der sakralen Musik. Mit der Rolle der Jezebel Ladouce hat er sich eine weitere Ausdrucksmöglichkeit geschaffen. Keine einfache. Denn einen ganzen Abend mit deutschen Chansons und ihrem oft stereotypen Aufbau von Refrain und erzählenden Versen zu füllen, ihre Gefühle von gestern ins heute zu transportieren, erfordert das Einfühlungsvermögen und die technische Variabilität, mit der Jens/ Jezebel am Samstagabend sein/ ihr Publikum begeisterte.

Ein brillanter Schauspieler und Sänger. Mit einer Stimme, die von ordinärer Schnoddrigkeit bis zu gefühlsvollstem Liebessäuseln reicht. Mit einer Klangfülle auch in den Grenzbereichen, die selbst dann beeindruckte, wenn Jezebel sich in der Dynamik von forte nach verhalten zurücknahm.

Münstersche Zeitung, 05.06.2011, von stö
Alle wollen geliebt sein

3 Fragen an Jens Zumbült als Jezebel Ladouce

Gesamtes Interview
Alle wollen geliebt sein

… Jens Zumbült als Jezebel Ladouce

Was bedeutet Weiblichkeit für Sie?
Sinnlichkeit. Allein wie man auftritt, wie man sich bewegt, wenn man ein Kleid trägt. Die Bewegungen werden fließender, weicher. Wenn ich über meine weibliche Seite nachdenke, dann fällt mir diese Weichheit auf, dieses Zwischen-den-Zeilen-Hören, eine stärkere Aufmerksamkeit und Beobachtungsgabe.

Und Männlichkeit?
Männer zeigen nach außen eher die harte Schale. Sie stellen sich nicht so in Frage. Oder sie tun es und zeigen es nicht oder dürfen es nicht zeigen. Jetzt denken die Mädels wieder, hach, wie vorgestrig. Aber ich sehe das als die eigentliche Stärke: Sich zu trauen, nachgiebig zu sein. Für mich bedeutet das, ehrlich zu sein.

Sie singen Lieder über starke Frauen, die sich nehmen, was sie wollen. Was bedeuten die Chansons für Sie?
Ich nehme das Genre ernst. Ich liebe diese Musik, den Diven-Kult der 20er und 30er Jahre, die Dietrich, Zarah Leander. Das sind Frauen, die mit diesen männlichen Attributen spielen: Zylinder, Hosenanzug, tiefe Stimme. Sie feiern ihre Unabhängigkeit und sind trotzdem auf der Suche nach Liebe. Wenn ich singe: „Eine Frau wird erst schön durch die Liebe“, dann meine ich das im übertragenen Sinne: Wir alle wollen geliebt werden, und wir fühlen uns schön, wenn wir verliebt sind. Nur sind es eben die Frauen, die das auch aussprechen können.

Münstersche Zeitung 05.06.2011, von Günter Moseler
«Die Diva sang intonationssicher, interpretierte mit makelloser Phrasierung, dynamisch flexibel auch im Übergang zur Sprechstimme, die Hits der Hits des wilden Berlins.»

«Ladouces Timbre klang nach einem Cocktail aus Marlene Dietrich und Marilyn Monroe, mit einem kräftigen Schuss Zarah Leander.»

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Eine Diva gurrt Liebeslieder – Ladouce singt „Mit Frack und Fummel“

Münster. Der Abend „Mit Frack und Fummel“ der Diva Jezebel Ladouce im „Escape“ am Hafen glich einer geglückten Überfahrt in die Goldenen 20er Jahre. Die Travestiekunst jener wütend-wilden Party-Tage hat nichts von ihrem Charme verloren. Zurück also in die verruchte Zeit, geadelt durch den Gesang von Jens Zumbült alias Jezebel Ladouce.

Die Diva sang intonationssicher, interpretierte mit makelloser Phrasierung, dynamisch flexibel auch im Übergang zur Sprechstimme, die Hits der Hits des wilden Berlins. Ladouces Timbre klang nach einem Cocktail aus Marlene Dietrich und Marilyn Monroe, mit einem kräftigen Schuss Zarah Leander. Rau, aber liebevoll. Weich, aber selbstbewusst. Dunkel, aber zuversichtlich. Mit laszivem Gurren verteilte Ladouce in „Mein kleiner grüner Kaktus“ erotische Nadelstiche, und natürlich konnte „Liebe Sünde sein“ – die schönste denkbare, versteht sich. Mit Zylinder und roter Löwenmähne präsentierte sich Ladouce als Zauberfrau des Salonkabaretts, Ryuji Hino tupfte am Klavier watteleichte Akkorde und flüssige Figurationen – eine symbiotische Beziehung.

Himmelblaues Fräulein

„O Donna Clara“ schmetterte Ladouce mit Opernpathos, dazu schnatterten noch ein paar Kastagnetten rechts und links und ein paar Falsetttöne färbten das angebetete „Fräulein himmelblau“. Der Wechsel zur Platinblondine nach der Pause gelang ohne Zauberstab und war doch zauberhaft. „Wenn die Sonne hinter den Dächern versinkt, bin ich mit meiner Sehnsucht allein“, sang die Ladouce, lachte ein männliches Lachen, grübelte über Liebe und Leben und „über das Schöne, das nicht wiederkehrt“. Ladouce vermied wohlfeile Nostalgie. In der Musik von gestern klangen die Gefühle, als seinen sie von heute.